Die aktuelle Marktdynamik und die Preisanstiege von Energieträgern, beides verursacht durch den Krieg in der Ukraine und die Abhängigkeit von russischem Gas und Öl, erfordern Maßnahmen. Es ist in aller Munde, dass wir den Energieverbrauch in den HKL-Anlagen und in der Industrie senken müssen, um wettbewerbsfähig zu bleiben. Und zwar nicht nur, weil es schnell zu Ergebnissen führt, sondern auch, weil es schon vor dieser Krise die nachhaltigste und langfristigste Lösung war. Die jüngsten Entwicklungen auf dem Markt der Energieträger haben dem Ganzen noch eine gewisse Dringlichkeit hinzugefügt: Jetzt müssen wir den Energieverbrauch SCHNELL reduzieren – und es gibt keinen besseren Weg, dies zu tun, als mit effizienten Dämmlösungen.
Technische Isolierung stellt eine Lösung dar, die sehr sinnvoll ist, da sie relativ schnell installiert werden kann, ganz zu schweigen vom Preis-Leistungs-Verhältnis. Die Investition in die technische Isolierung amortisiert sich in verschiedenen Industriezweigen, bei Anlagen mit Hoch- und Niedrigtemperatur- Prozessen sowie bei HLK-Anlagen schnell.
Betrachten wir zum Beispiel ein normales, ungedämmtes Ventil in einem industriellen Prozess, das eine Betriebstemperatur von 150 °C hat. Wenn das Ventil ungedämmt bleibt, geht die Energie verloren, wenn man es jedoch dämmt, spart man 10.000 kWh Wärmeenergie pro Jahr. Um zu veranschaulichen, wie viel Energie das ist, können wir sie in einem Rechenbeispiel in elektrische Energie umwandeln (mit einem Wirkungsgrad von 40 %) und erhalten 4.000 kWh elektrische Energie – damit könnte ein elektrisch geladener Tesla 20.000 km weit fahren kann!
Abbildung 2 (https://pixabay.com/photos/tesla-tesla-model-x-charging-1738969/ )
Auch in öffentlichen Gebäuden gibt es ein großes Potenzial für Energieeinsparungen. Betrachten wir z. B. eine Schule mit ungedämmten Installationen und einer Heizsystemtemperatur von 60 °C: Allein mit einer passenden Dämmung könnten 90.000 kWh pro Jahr eingespart werden. Dieses Einsparpotenzial entspricht der jährlichen Gasmenge, die zur Beheizung von rund 415.000 Haushalten (12 MWh/Haushalt) benötigt wird.
Photo 2: Source https://pixabay.com/photos/pipe-bulinging-school-white-1898765/
Die EiiF (European Industrial Insulation Foundation) schätzt das jährliche Einsparpotenzial der technischen Isolierung für den Industrie- und Gebäudesektor auf 50 TWh (4.325 ktoe) für die verschiedenen Energieträger, davon 23 TWh (1.980 ktoe oder 2,2 Milliarden m³) Gas.
GAS-EINSPARPOTENZIAL
2,5 % des gesamten Gasverbrauchs in Deutschland (2020: 918 TWh)
5 % der deutschen Gasimporte aus Russland (2020: 449 TWh)
2,6 Mrd. € jährliche Importkosten für Gas (Marktpreis 115 €/MWh)
5 Mt CO₂-Emissionen
Dieses Einsparpotenzial entspricht der jährlichen Gasmenge, die zur Beheizung von rund 415.000 Haushalten (12 MWh/Haushalt) benötigt wird.
Dämmlösungen lassen sich in der Industrie und im Gebäudesektor leicht installieren, so dass keine Ausfallzeiten entstehen. Auf diese Weise können unglaubliche 75 % (17 TWh) des Einsparpotenzials sofort erreicht werden. Um dieses Potenzial zu erschließen, ist es entscheidend, dass wir es richtig angehen und standardisierte Wärmeenergie-Audits wie TIPCHECKs fördern.
TIPCHECK ist ein standardisiertes Wärmeenergie-Audit gemäß EN 16247 und ISO 50002 zur Leistungsüberprüfung industrieller Dämmsysteme. Es steht für „Technical Insulation Performance Check“, dient zur Überprüfung bestehender Dämmsysteme, geplanter Projekte oder Anlagenmodernisierungen und zeigt, wie eine effizientere Dämmung Energie und Geld sparen und durch reduzierte CO2-Emissionen zu einer saubereren Umwelt beitragen kann. Neben den Energieeffizienzpotenzialen können TIPCHECKs auch dabei helfen, mögliche Prozesseffizienzsteigerungen und Sicherheitsrisiken für Personal und Anlagen zu erkennen.
Abbildung 3 (https://pixabay.com/photos/pipeline-alaska-engineering-oil-4691574/ )
Auf der Grundlage der Ergebnisse ihrer Studie empfahl die EIIF die Einführung energieeffizienter Standards für die Wärmedämmung und eine deutliche Erhöhung der Zahl der Wärmedämmprüfungen, um das vorhandene Potenzial schnell zu erschließen. Für die EU ergeben sich dadurch mehrere Vorteile, die über die Minimierung ihrer Abhängigkeit von russischen Energiequellen hinausgehen, indem sie zu großen Veränderungen für das Klima, zum Erreichen des Netto-Null-Ziels für 2050, zur Schaffung und Erhaltung von Arbeitsplätzen in Europa und zur Steigerung der Wettbewerbsfähigkeit der Industrie beitragen.
Sind Sie bereit, an einer neuen, grüneren EU mitzuwirken und gleichzeitig Ihre Abhängigkeit von Energiequellen zu verringern? Beantragen Sie Ihre erste unverbindliche TBI-Prüfung oder ein TIPCHECK-Audit – seien Sie der Konkurrenz voraus und gleichzeitig in Einklang mit der EU-Agenda 2050.